(Berlin) 230.000 neue Arbeitsplätze und erneutes Umsatzplus – Der Mittelstand bleibt Jobgarant und Wachstumsmotor – trotz der europäischen Staatsschuldenkrise.
Diese und weitere Kennziffern gehen aus dem aktuellen Jahresmittelstandsbericht hervor, der am heutigen 5. Juni von der AG Mittelstand beim Parlamentarischen Abend in Berlin vorgestellt wird. So stieg die Beschäftigtenzahl im Mittelstand bis Ende 2012 auf 36,7 Millionen Personen; das Umsatzplus beläuft sich auf 0,5 Prozent. Die Entwicklung zeigt, wie robust und flexibel der deutsche Mittelstand ist.
Die AG Mittelstand zieht mit dem aktuellen Jahresbericht aber nicht nur Bilanz, sondern legt auch ihren Forderungskatalog zu zentralen politischen Entscheidungsfeldern vor.
In der Steuer- und Finanzpolitik erwartet die AG Mittelstand eine ausgewogene Konsolidierungsstrategie, die Wachstumsimpulse einbindet. Steuerstrukturreformen mit Entlastungseffekten müssen Transparenz und Vereinfachungen befördern. Zudem ist auf steuerliche Mehrbelastungen des Mittelstands zu verzichten.
Verlässliche energiepolitische Rahmenbedingungen müssen im Zuge der Energiewende die Versorgungssicherheit ebenso gewährleisten wie wirtschaftlich vertretbare Energiekosten. Die steigende Wirtschaftsleistung erfordert zudem kluge Konzepte zur Energieeffizienz, um Wachstum zu flankieren und zu befördern.
Der im Bericht vorgeschlagene Maßnahmenmix zur Beschäftigungspolitik zielt vor allem darauf ab, Arbeitsplätze aufzubauen, Einstellungshürden abzubauen und einen beweglichen Arbeitsmarkt auszubauen. Um die Potenziale des Mittelstandes auch künftig weiter erschließen zu können, sind außerdem differenzierte Lösungen zur Sicherung des Fachkräftebedarfs weiterzuentwickeln. Bildung und Qualifizierung sind dazu der Schlüssel. Die Erfolgsgeschichte der dualen Ausbildung gilt es zu stärken und zu fördern.
Die sozialen Sicherungssysteme sind zukunftssicher auszugestalten. Hier muss es gelingen, den Leistungs- und den Finanzierungsrahmen der gesetzlichen Sozialversicherungen vorausschauend an die absehbaren Konsequenzen des demografischen Wandels anzupassen.
Letzterer erfordert auch infrastrukturelle Weichenstellungen. Zentral sind dabei der Erhalt und Ausbau von Verkehrs-, Versorgungs-, Entsorgungs- und Kommunikationsinfrastruktur.