(Berlin) Die von der Bundesregierung erwogene Hinzurechnung von Zinsen und Zinsanteilen bei der Unternehmenssteuer sowie eine massive Erhöhung der Grundsteuer im Zuge einer Unternehmenssteuerreform sind äußerst schädlich für den Mittelstand. Die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand, der acht Verbände aus Handel, Handwerk, Gastgewerbe und Kreditwirtschaft angehören, warnt daher vor der Umsetzung dieser mittelstandsfeindlichen Pläne. Die Wirkung der nominalen Entlastung beim Steuersatz würde so verringert, das Nettoprinzip ausgehöhlt und der Mittelstand stärker belastet als Unternehmen mit einem leichteren Zugang zum Kapitalmarkt und damit der Eigenmittelfinanzierung. Die gerade beginnende wirtschaftliche Erholung im Mittelstand ist so nachhaltig gefährdet.

Eine Hinzurechnung von Zinsen und Zinsanteilen trifft in erster Linie ertragsschwächere und hoch verschuldete mittelständische Betriebe. Ursächlich hierfür ist die insgesamt viel zu niedrige Eigenkapitalquote im Mittelstand. Es bedarf daher vielmehr Maßnahmen, die die Eigenkapitalbasis der Unternehmen stärken.

Diese Argumentation gilt ebenso für eine Begrenzung des Abzugs von Fremdmittelfinanzierung, wie für die erwogene Erhöhung der Grundsteuer. Beide Maßnahmen schaden unmittelbar kleinen und mittleren Betrieben.

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